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So funktioniert Fernwärme

Ob aus Kehrichtverbrennung, Geothermie oder anderen Energiequellen: Die Fernwärmeversorgung der Stadt St.Gallen liefert angeschlossenen Haushalten und Betrieben ökologische Wärme direkt ins Haus – einfach, sauber und effizient.

Die Produktion

Im Kehricht-Heizkraftwerk bzw. im Geothermie-Heizkraftwerk wird Wasser auf 80°C bis 130°C aufgeheizt. Um Spitzenlasten abzudecken und die Versorgungssicherheit zu erhöhen, errichtet die Stadt St.Gallen auf dem Areal des ehemaligen Werkhofes in der Waldau eine zusätzliche Fernwärmezentrale mit zwei leistungsstarken Heizkesseln. Diese werden bei Bedarf zugeschaltet.

Der Transport

Über das Leitungsnetz wird das heisse Wasser zu den Haushalten und Betrieben transportiert. Die Energie wird über Wärmetauscher an das interne Heizungssystem und die Warmwasserversorgung abgegeben. Das abgekühlte Wasser (max. 55°C) fliesst zurück und wird wieder aufgeheizt.

Die Vorteile

Ein Anschluss an die Fernwärmeversorgung bringt viele Vorteile. Zum einen werden Heizkessel, Tank und Kamin überflüssig, zum anderen entfallen aufwendige Wartungen. Mit dem Bezug von Fernwärme kann im Sinne des Energiekonzepts 2050 zudem ein wesentlicher Beitrag zu einer effizienten und klimaschonenden Energieversorgung geleistet werden.


Investitionen ins Kehricht-Heizkraftwerk

Die Stadt St.Gallen investiert in den nächsten Jahren 53 Millionen Franken in die Erneuerung und Optimierung des Kehricht-Heizkraftwerks. Gebaut werden unter anderem ein vergrösserter und neu aufgeteilter Bunker, eine neue Halle für die Entladung und den Abfallumschlag sowie ein neuer Kamin. Der Betrieb kann damit bis mindestens 2040 gesichert und die Energieproduktion um bis zu 50% erhöht werden.

Thermische Sanierungen

Die Erweiterung der Fernwärmeversorgung betrifft nicht nur den Ausbau der ökologischen Energieproduktion. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sanierung des Gebäudeparks und die damit verbundene Senkung des Energieverbrauchs – je geringer der Energiebedarf ist, umso mehr Haushalte und Betriebe finden Anschluss an das Fernwärmenetz.

Nahwärmeverbünde

In Gebieten, in denen keine Fernwärmeversorgung möglich ist – zum Beispiel in Hanglagen –, werden gemäss Energiekonzept 2050 vermehrt Nahwärmeverbünde geschaffen. Diese können, wie in der Wohnüberbauung Birnbäumen, mit Blockheizkraftwerken betrieben werden, die mit hoher Effizienz Strom und Wärme produzieren.

Vorgezogene Anschlüsse

Muss eine Heizungsanlage bereits vor dem Ausbau des Fernwärmenetzes erneuert oder neu errichtet werden, können Fehlinvestitionen mit einem vorgezogenen Fernwärmeanschluss vermieden werden. Es wird alles so weit vorbereitet, dass die Liegenschaft später ans Fernwärmenetz angeschlossen werden kann. Bis es soweit ist, stellen die St.Galler Stadtwerke eine Übergangslösung für die Wärmeversorgung zur Verfügung.

Vorgeschichte

Wieso die Stadt St.Gallen ein Geothermie-Projekt umsetzt?

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